Aber hallo,
der Apfel fällt wohl nicht weit vom Stamm….
Das ausgerechnet meine Mutter – aus der Generation der 60er – aus dem Nähkästchen plaudert in Sachen Kontaktanzeigen hätte ich auch nicht erwartet.
Hat doch meine Mum als Twen einen Kontaktmarkt für mollige Frauen aufgebaut, der noch immer im Netz steht. Ich dachte, ich höre und sehe nicht recht. Genau auf diesen waren wir unter anderem bei unseren Recherchen gestoßen. Er war privat, aber leider war es uns nicht möglich darin zu posten weil die Beiträge freigeschaltet werden mussten und wir dazu zu ungeduldig waren.
Sie hat diesen Markt vor rund 20 Jahren aufgebaut und ihn die letzten Jahre nur noch in der Form betreut, dass unbeliebte Beiträge verschwinden. Leider hat das wohl überhand genommen und der Kontaktmarkt wurde für Werbung aller Art missbraucht. Etwas geschockt war ich auch über das Grundsatzthema und darüber, dass sie so große Probleme mit ihrer Figur hat. Darüber macht man sich als jugendlicher keine Gedanken, auch nicht darüber, dass die Eltern mal Liebeskummer hatten oder es ihnen nicht gut geht. Geschweige denn dass eine Beziehung vielleicht zerstört wird weil Vater oder Mutter in den Kontaktmärkten stöbern um ihre zweite Jugend nachzuholen.
Aber auch das (dazu wieder später) haben wir im Freundekreis erlebt: ein Elternteil in einer gut funktionierenden Beziehung wurde von der Tochter „erwischt“ als er sich selber im Internet präsentierte….
Schade eigentlich, sie hatte einen guten Ansatz! Wenn ich sie so höre, wenn sie über das „gute, alte Internet“ spricht, dann muss ich feststellen, dass sich leider viel geändert hat. Diese Lust am kreativen, etwas schaffen ohne persönlichen Nutzen daraus zu ziehen, der hat sich wohl jetzt – 2017 – erübrigt. Mal sehen, vielleicht kriegen wir da gemeinsam noch etwas hin 😉